Immunsystem & Psyche

Bei Allergien wird dieses untrennbare Team oft zu wenig beachtet

 

Eine gekürzte Fassung erschien am 19.04.2016 in der Märkischen Allgemeine MAZ.

Was geschieht bei einer Allergie?

Eine Allergie ist auf körperlicher Ebene eine Reaktion unserer körpereigenen Abwehr - dem Immunsystem. Früher glaubte man, dass Allergiker ein schwaches Immunsystem hätten. Heute weiß man hingegen, dass es sich um ein überaktives Immunsystem handelt. Dabei kann das Immunsystem nicht mehr richtig unterscheiden, ob eine Substanz für unseren Körper schädlich oder unschädlich ist. Es wird auch dann aktiv, wenn der Allergiker mit Substanzen in Berührung kommt, die ihm gar nicht schaden würden. Diese Substanzen werden dann Allergene genannt.

 

Der erste Kontakt zwischen Mensch und Allergenen

Haut, Augen, Atemwege und Verdauungstrakt sind am häufigsten von allergischen Reaktionen betroffen, da die Haut und die Schleimhäute den ersten Schutzwall unseres Abwehrsystems darstellen. Hier zeigen sich dann die typischen störenden Beschwerden: Hautausschläge, eine geschwollene und laufende Nase, tränende und juckende Augen, Atemnot und Reizhusten, Juckreiz am Gaumen und Übelkeit u.v.m.

 

Immunsystem & Psyche: ein untrennbares Team

Unser Immunsystem und unsere Psyche arbeiten eng zusammen. Haben wir private oder berufliche Probleme sind wir auch anfälliger für körperliche Krankheiten. Wenn wir uns unwohl fühlen, verwenden wir ganz selbstverständlich Redewendungen, die diesen Zusammenhang widerspiegeln: 'aus der Haut fahren', 'die Nase voll haben', 'ein beklemmendes Gefühl in der Brust', 'auf den Magen geschlagen'. Sprichwörtlich finden wir dies auf der körperlichen Seite wieder bei Neurodermitis, Heu- und Dauerschnupfen, Asthma und Nahrungsmittelallergien, um nur die vier größten Allergieformen zu nennen.

 

Wann muss eine Allergie behandelt werden?

Eine Allergie darf nicht unterschätzt werden. Wenn sie nicht behandelt wird, drohen negative Folgen:

  • die Allergie kann sich verschlimmern und ausweiten
  • chronisch werden
  • von einer Form in eine andere übergehen
  • weitere Folgeerkrankungen verursachen

Bei lang anhaltenen Rötungen oder Quaddeln auf der Haut, Dauerschnupfen oder Schnupfen immer zur gleichen Jahreszeit, andauerndem Juckreiz in den Augen oder unklaren Magen-Darm-Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Erster Ansprechpartner ist immer der Hausarzt. Er wird gegebenenfalls an einen Facharzt überweisen, zum Beispiel an einen Haut-, Augen- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Achten Sie darauf, dass der Facharzt die Zusatzbezeichnung „Allergologe“ besitzt.

 

Was ist von Alternativen Heilmethoden zu halten?

Weil immer mehr Menschen Angst vor Nebenwirkungen von Medikamenten haben, suchen sie nach Alternativen. Doch nur die wenigsten halten, was sie versprechen. Eine wissenschaftlich belegte Wirksamkeit bei der Behandlung von Allergien besteht bei Entspannungsmethoden und einer Psychotherapie. Allergiker sollten diese zusätzlich zu ihrer ärztlich verordneten Therapie anwenden, auch wenn sie selbst keinen psychischen Einfluss erkennen.

 

Wie kann eine Psychotherapie helfen?

Eine Psychotherapie kann auf mehrfache Weise helfen:

  1. Angst, Stress oder Unruhe wirken sich negativ auf Allergiker aus. Oft verstärken seelische Probleme die Beschwerden oder lösen neue Schübe aus.

  2. Allergien können stark belasten und Ängste, Nervosität oder auch Depressionen hervorrufen.
  3. An der Art und Weise wie die Allergie erlebt und durchlebt wird, kann der Psychotherapeut erkennen, welche ungelösten seelischen Probleme vorliegen oder welche Schlüsselfähigkeiten noch nicht ausreichend entwickelt wurden.

 

In meiner Heilpraxis erhalten Sie ein unverbindliches und kostenfreies Vorgespräch. Termine können Sie unter 03381 - 32 82 0 82 oder 0176 - 56 23 23 58 vereinbaren.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute, damit Sie nicht allergisch reagieren müssen!

Ihr Christian Berger

 

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